Das Wunder vom Goldberg

*Das doppelte Jesuskind*

von Gerburg Trabold


Als wir 1967 von Stuttgart auf den Goldberg zogen, war dieser noch öde und leer. Wir freuten uns, dass wir als Katholiken in der Versöhnungskirche willkommene Gäste waren.

Eine echte Ökumene!

 

Nach einigen Jahren konnten wir unsere eigene Kirche – St. Maria, Königin des Friedens – beziehen. Die guten Verbindungen blieben und die Glocken der Versöhnungskirche begleiteten uns auf unserem Kirchgang.

 

Weihnachten ohne Krippe ließ keine so rechte Weihnachtsstimmung aufkommen, so wurde für die heilige Familie gesammelt, fast lebensgroße Figuren: Marie und Josef und das Jesuskind. Ein Gemeindemitglied baute einen modernen Stall, ganz zur Kirche passend und so konnten wir uns mehrere Jahre an dieser Krippe erfreuen.

 

Eines Tages, als der Pfarrer in die Kirche kam, saßen Maria und Josef mit erstarrten Gesichtern vor der leeren Krippe. Das Jesuskind war verschwunden und nicht mehr auffindbar!

Selbst die Polizei war ratlos und die Bitte an den Dieb, doch unser Jesuskind wieder zu bringen, blieb ohne Erfolg.

 

So entschloss man sich schweren Herzens für ein neues Jesuskind, das man in einem Kloster an der Iller abholen konnte.

Man legte es in die Krippe und siehe da, plötzlich konnten sich Maria und Josef über die Geburt von Zwillingen freuen.

 

Der reuige Dieb war mit dem Raub nicht glücklich geworden und hatte klammheimlich das „ausgeborgte„ Kind zurückgebracht.

 

Eine Geschichte, die allen älteren Goldbergbewohnern noch sehr gut in Erinnerung ist.

Kreissparkasse Böblingen
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